My Occupy Düsseldorf Story

David, 18 April 2012


Der 15 Oktober 2011.
An diesem Tag war unter anderem der Japantag in Düsseldorf. Ich hatte am morgen von den #Occupy und #Globalchange Protesten auf der ganzen Welt via Twitter gelesen. Speziell auch von der Demonstration in Frankfurt und auch einen Link zum Frankfurt Livestream gesehen. Ich bin also dann mit einem Freund zum in Düsseldorf gefahren. Das Ergebnis am Nachmittag war etwas enttäuschend. Wir hatten nicht's besonderes gesehen und es war ein eigentlich recht langweiliges Festival. Wir entschlossen uns also, zum Hauptbahnhof zu gehen und etwas zu essen zu kaufen. Auf dem Weg zum D-dorf Hauptbahnhof sahen wir dann aber plötzlich eine große Menschenmenge und viel Polizei. Wir natürlich direkt hin zu der Demonstration. Ich habe mir die Redebeiträge vor der Deutschen Bank angehört und ein paar Fotos gemacht. Bis zur Abschlusskundgebung sind wir dann mitgegangen. Ich persönlich war begeistert. Abends als ich Zuhause war, habe ich via Twitter die ganze Situation rund um Occupy Berlin verfolgt und mich auch etwas über die Bewegung in Düsseldorf informiert. Auf der Facebookseite von 'Occupy Düsseldorf 'habe ich dann gelesen, das ein Camp steht. Sonntag habe ich es dann nicht mehr geschafft nach Düsseldorf zu fahren.


Am Montag den 17 Oktober 2011.
bin ich dann Nachmittags zum Martin Luther Platz nach Düsseldorf gefahren. Dort habe ich dann u. a. Janosch, Akira, Isabell und einige andere Menschen kennen gelernt. Wir haben auch direkt in der Altstadt ein paar Bäckerein nach Spenden für das Camp gefragt. Bis dahin ohne Erfolg. Zurück ins Camp kamen wir aber mit einem ganzen Haufen an Pappe. Diese wurden dann auch direkt benutzt um Plakate zu gestalten.
Abends habe ich dann den 'So' kennen gelernt. Er hat mir gesagt, das er „Vollzeit Optimist ist“, was mich direkt begeisterte. Meine erste Asamblea an dem Abend war auch gut, nur das ich etwas aufgeregt war, als ich mich vorstellen sollte. Hat aber trotzdem alles geklappt. ;-)


Am Dienstag dem 18 Oktober 2011
war ich auch im Camp. Das nächste mal dann erst am Freitag.

Am Samstag dem 22 Oktober 2011
war dann wieder die zweite Demo, wo ich natürlich auch im Düsseldorfer Camp war. Dort habe ich dann den Christof, Hene, Denise, Katharina, Kim und Bene kennen gelernt. Die Demo war super und bei der Abschlusskundgebung haben mich der Jakob und der Joe mit seiner Reden sehr beeindruckt. OCCUPY DÜSSELDORF Demonstration 22.10.2011

Dann waren für mich erst einmal Herbstferien.
Dort war ich fast jeden Tag in Düsseldorf.
Habe dort dann Julia kennen gelernt.

Auch in denen 2 Wochen waren immer Samstags Demonstrationen. An einem Samstagabend im Camp nach einer Demonstration fragte mich jemand „woher ich denn kommen würde“. Ich sagte, das ich aus Mülheim a. d. Ruhr komme. Daraufhin frage Vicky: „Du kommst auch aus Mülheim?“ Und wir umarmten uns erst einmal.. :-)

Mit der Zeit lernte ich auch Holly, Andre, Katja & Patrick kennen.
Anfangs war ich immer mit Christof und/oder Julia Abend's Brötchen holen. Dann war Julia aber für 4 Wochen weg. Deswegen bin ich in der Zeit [...danach auch weiterhin...] mit Jakob zum Bäcker gegangen.
Wir haben uns dadurch kennen gelernt, obwohl ich am Anfang wirklich noch sehr schüchtern war. Ich werde aber immer besser ;-)

Es hat mit ihm immer sehr viel Spaß gemacht und ich habe durch die Gespräche mit Jakob in dieser Zeit meinen Horizont wirklich erweitert.
Ich habe mit all diesen Menschen sehr viel Spaß gehabt, von ihnen viel gelernt und alle zu lieben gelernt. Und alle diese Mensche haben wirklich viel im Camp getan.
Ich erinnere mich zum Beispiel an die letzten Wochen, in denen André und Katja im Camp gewohnt haben. Ich, André und noch ein paar andere Leute haben das ganze Küchenzelt ausgeräumt und dann angefangen Paletten und Boden im Küchenzelt zu legen. Und im Ernst: In der Zeit habe ich gelernt, richtig mit einem Hammer um zu gehen :D
In meiner Zeit im Occupy Camp habe ich einigen Menschen auf verschiedenster Art und Weise geholfen. Zu mindestens habe ich es versucht. Und gleichzeitig ich auch mir dabei geholfen und mich weiter entwickelt. Viele dieser Menschen leben zur Zeit nicht mehr im Camp. Das aus den verschiedensten Gründen. Ich respektiere dies. Aber ich liebe und vermisse alle diese Menschen wirklich sehr.
An dieser Stellle ein Zitat:

Keep always in mind, there are no coincidences.

Übrigens: Die Maske, die mir Christof (mittlerweile) geschenkt hat, habe ich noch immer... Ende.

[The first lines of a true story have been now written]

Das ist alles erst der Anfang, von einer langen Geschichte.

Ich habe noch viel zu erzählen....


Der 17 März 2011. Ein Samstag.
Da Samstags mein Ticket 1000 rund um die Uhr gilt, konnte ich schon früh morgens nach Düsseldorf fahren.
Ich war dann also um 7°° Uhr in Düsseldorf am Camp. Der "Kroate" war die erste Nacht im Camp und auch schon wach.
Ich habe ihm die Hand gegeben, und mich vorgestellt.  Er  hat mir ein wenig über sich erzählt.
Dann hab ich das Küchenzelt  (dies mutiert mittlerweile zum Gemeinschaftszelt) aufgemacht und die Tische und Stüle nach draußen gestellt.
Um 7:30 Uhr war ich dann draußen am Kompost und sehen Patrick, der grade aufgestanden war.

Wir stellten dann fest, das wir kein Kaffeepulver mehr haben, und Patrick wollte nicht schon wieder "CowboyCoffe" trinken.
Deswegen haben wir direkt mal die "Kaffemahlmaschine" von Philip ausprobiert.
Deswegen wurde dann lecker Espresso gemahlen...

Wir haben viel geredet, Radio gehört und Patrick hat die Kaffebohnen gemahlen.
Plötzlich hören wir ein Fahrad klingeln.
Da fährt plötzlich der Holly vor, umarmt uns beide.
Dann kleiner Smalltalk, Holly danach direkt wieder auf's Fahrad und weiter gedüst...

[Yes, Holly made our day...] :)

Wir wunderten uns dann, warum der Espresso denn so grob gemahlen wurde.
Trotzdem, einfach mal ausprobieren aus dem "grob gemahlenem Espresso" etwas Kaffe zu machen.
Das Ergebnis war dann etwas wässrig... :D

Später ist dann Julian aufgestanden. Kurz danach auch der Micha, der die Nacht im Camp verbracht hatte.
Micha
hat uns dann gezeigt, das man bei der  Kaffeemahlmaschine auch die "Mahl Größe" einstellen kann.
Micha
ist halt wirklich Technik begabt. ;-)
Dann wurde auch richtiges Pulver gemahlen.

Mit Micha habe ich dann auch noch den Rahmen für das Banner der "Schildkröten Aktion" von Julian gebaut. [...]
Irgendwann stand dann plätzlich der Jakob vor mir. Mit dem habe ich dann etwas gerdete.
Um 10 Uhr  haben wir mit Micha die großen Plakate für die "Schildkröten  Aktion" zusammen geklebt.
Das sah erst einfach aus, war aber doch eine kleine Herausforderung.

Um 11:30 Uhr waren dann aber noch immer erst Daniela, Jakob, Patrick, Micha, Julian und ich wach.
Der Rest war anscheinend noch am schlafen.
Micha ist dann mit dem Megafon über den "Zeltplatz" gelaufen und Ivo hat im Sprinter auf die Hupe gedrückt.
(Ich musste bei der Aktion echt etwas grinsen;-)) Man hörte aber nur ein paar Stimmen aus den Zelten.

Aber dann mussten wir auch schon los, zur "Schildkröten Aktion" am Rheinufer.
Vorher passierte mir aber noch etwas wirklich lustiges.
Wir wollten die große Griechenland Flagge mitnehmen, ich hänge sie aber erst ausversehen falschherum am Bambusstock auf. 
Also bin ich mit der (richtigen) Grichenland Flagge, und Jakob mit einer Spanienl Fagge mit dem Micha zum Rheinufer gelaufen.
Das sah mit der großen Flagge wirklich episch aus. ;)

Auf dem Weg haben wir sogar noch ein paar Leute vom "ChaosComputerClub" in Düsseldorf getroffen.

Die "Schildkröten Aktion" am Rheinufer ist gut gelungen, es waren auch nette Leute vor Ort.
Nur das wir etwas zu wenige Leute waren.
Aber die ganze Arbeit vorher für die Aktion hat sich trotzdem gelohnt.
Ich habe mich wirklich für Julian gefreut.

Danach sind wir dann zum Rathaus, denn dort sollte eine "Bürger Asamblea" statt finden.
Ich fand diese nicht wirklich überzeigend. Denn es waren zu (!!) wenige Leute da, wieder nur die "üblichen Verdächtigen".

Auf den Rückweg in's Camp sind  Jakob, Patrick und Ich noch bei Hinkel vorbei gegangen um Brotspenden ab zu holen.
Jakob
stand dort dann vor Hinkel mit der großen Griechenland Flagge, womit er im Laden etwas aufsehen erregte. ;-)
Hinkel macht wirklich super Brot.  
Als wir dann im Camp ankamen, wurden wir aber nur mit dem Satz "Och, nicht noch mehr Brot O_o ..." empfangen.

An dem Nachmittag haben Viktoria und Markus gekocht.
Die beiden hatten nämlich beide nicht an der Schildkrötenaktion teil genommen und waren  in der Zeit im Camp geblieben.
Zwischenzeitlich haben dann auch noch Petra und Vicky miteinader lautstark diskutiert.
Soweit ich es mitbekommen habe, ging es um das übliche... (Diskussionen über Ag's, Asableas, die Camper..) *seufz*

Der Abend war aber trotzdem noch super.
Philip und Holly waren noch da und haben super getrommelt.
Auch war Dan an diesem Tag zum ersten mal im Camp.
Er hat mit Sasa zuammen eine super Feuershow gemacht.
Auch Markus versuchte sich an diesem Abend in seinen "Feuerspuck Künsten".

Abends war dann sogar noch eine Camp Ag.
Das weiß ich noch so genau, weils Holly dort seine Ideen einbringen wollte aber zwischendurch dann leider von anderen Personen "abgewürgt" wurde.
Aber Holly hat trotzdem versucht auch ein biscchen Spaß mit in die Camp AG zu bringen.
In der CampAG wurde dann beschlossen, das im Camp striktes Alkohol/Drogenverbot herschen soll & das die Leute "offen mit einader über Probleme reden sollen".
Beides hat dann meiner Ansicht nach aber trotzdem noch nicht so richtig funktioniert. [....]
(In den kommenden Tagen wurden dann Plakate im Küchen/Aasambleazelt aufgestellt, auf denen diese Regeln schriftlich fest gehalten wurden)

Now you know exactly what made our saturday.
[The second lines of a true story have now been written...]

bald kommt mehr, geduld bitte ;-)

Upd: Wed, 15 Feb 2023 - Jacob: es kommt von David nichts mehr.